Die Hilfeplanung und der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung
Beschreibung
Sowohl die Hilfeplanung als auch der Kinderschutz sind tägliche Bestandteil der Arbeit im ASD. Aber worauf ist in beiden Bereichen zu achten? Wo verläuft die Grenze zwischen Dienstleistung und Schutzauftrag? Und wie gestaltet man gelingende Hilfeverläufe und eine Zusammenarbeit in beiden Bereichen? Um diese Fragen zu beantworten, werden in dieser Fortbildung sowohl relevante Faktoren einer gelungenen Hilfeplanung, als auch das Vorgehen im Falle einer Kindeswohlgefährdung bearbeitet. Die Teilnehmer*innen lernen dabei unterschiedliche Instrumente und deren Anwendung an praxisnahen Fallbeispielen kennen. Hierbei werden Formen und Möglichkeiten zur Einbindung der unterschiedlichen Beteiligten betrachtet. Ein weiterer Fokus wird auf die Rollenklarheit und Transparenz in der Umsetzung der Tätigkeiten gelegt, um den Teilnehmer*innen hierdurch mehr Handlungs- und Verfahrenssicherheit für den ASD-Alltag zu geben.
Kurzübersicht
Inhalt
Tag 1: Das Hilfeplanverfahren
- Grundlagen des Hilfeplanverfahrens
- Beteiligte und Kooperationspartner – Einbinden und koordinieren
- Motivation der Beteiligten und Transparenz – Arbeitsgrundlage herstellen
- Angemessene Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im HPV
- Instrumente und Möglichkeiten der Informationserhebung und Einschätzung
- Fallvorstellung und Fachteam als Ressource und Chance
- Eigene Vorstellungen / Haltung reflektieren
- Zielsetzung gemeinsam gestalten: Worauf kommt es an? Was ist zu beachten?
- Hilfeformen/Maßnahmen: Die geeignete Maßnahme finden
- Vorstellung und Gestaltung des Maßnahmenbeginns
- Hilfeplanung im Kontext von Dienstleistung und Zwang
- Zielüberprüfung, Maßnahmenwechsel, Maßnahmenende
- Was ist Fallkompetenz? Wie stelle ich sie her? Wie baue ich sie aus?
- Theorie-Praxis-Transfer anhand von Fallbeispielen, Übungen und Eigenreflexion
Tag 2: Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung
- Schutzauftrag und Rechtsgrundlagen
- Kindeswohlgefährdung – Was bedeutet das? – Dimensionen von Kindeswohlgefährdung
- Verfahrensstrukturen
- Meldungseingang, gewichtige Anhaltspunkte – Worauf kommt es an?
- Informationserhebung
- Datenschutz bei Kindeswohlgefährdung
- Die Bedeutung der Einschätzung im Fachteam – Wie geht es dann weiter?
- Prüfung der Meldung
- Spezielle Dokumentation im Kinderschutz
- Zweck und Inhalte des Schutzplans und Überprüfbarkeit von Vereinbarungen
- Inobhutnahme – Zustimmung oder Meldung ans Familiengericht
- Was macht eine Meldung mit mir und wie gehe ich damit um?
- Theorie-Praxis-Transfer anhand von Fallbeispielen, Übungen und Eigenreflexion
Referentin
Janine Kolbe
Infos
Datum / Uhrzeit
8.30 – 16.00 Uhr
Veranstaltungsort
Preis
315,13 €
(zzgl. 19% MwSt. = 375,-)
Weitere Termine
In Planung für 2026